Nasca

 

Nach mehrstündiger Fahrt durch staubige Wüsten erreichten wir gegen Mittag wir Ika. Dort veränderte die Wüste ihr Gesicht – hohe gelbe Sanddünen flankieren die Stadt. Etwas außerhalb befindet sich eine Oase. Während bei der Abfahrt in Lima ca. 16° herrschten und der immer vorhandene Küstennebel den Himmel verdeckte knallte hier die Sonne erbarmungslos vom Himmel, die Temperatur lag bei ca. 30 °C und der Sand war so heiß, dass ich mir in meinen Sandalen die Füße verbrannte.

Die Oase sieht genauso aus, wie man sich eine solche vorstellt, ein kleiner See mit vielen Fischen und Wasservögeln, bunt blühende Hecken in denen sogar ein Kolibri zu sehen war inmitten einer kleinen Siedlung.

 

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Unserer Schülerinnen nutzten dort die Gelegenheit zu einer Sandbuggy Fahrt, die Dünen hinab und die anderen zu einem Rundgang durch die Oase. Nach dem sehr guten peruanischen Mittagessen ging die Fahrt weiter Richtung Nasca.

Kurz vor dem Sonnenuntergang erreichten wir das kleine Museum der Sächsin Maria Reiche, die die Linien entdeckte und erforschte.

Von einem Turm hatten wir einen Blick auf einen winzigen Ausschnitt der Linien (2 Bilder). Ich war erstaunt, wie schmal die Linien sind, vielleicht so 30cm, die in den Sand gescharrt sind.

 

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Nach kurzer Fahrt durch Nasca, das recht ärmlich wirkte und einem Einkaufsstopp für Wasser erreichten wir etwas außerhalb eine zum Hotel umgebaute ehemalige Hazienda. Das Hotel war eine wunderschöne Anlage und besondere Begeisterung löste bei allen ein süßes kleines Vicunja aus, das einem Kofferträger wie ein Hund folgte.

 

 

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Der Service in diesem Hotel allerdings ließ zu wünschen übrig, was sich beim Abendbrot zeigte, wo versucht wurde die Schülerinnen auszugrenzen und an die Poolbar abzuschieben. Holger und ich aßen dann gemeinsam mit den Mädchen lang erwartete Sandwich.

Das heutige Frühstück, war die berühmte ‚Schlacht am kalten Buffet'. Zur Auswahl standen: Brötchen, eine Sorte Wurst und Käse, einmal auch Rührei, Butter und Müsli.

Wenn man Semmeln hatte, gab es keinen Belag, hatte man Belag, fehlte der Teller, die die schnell waren und eine Tasse ergattert hatten, bekamen nur noch Milch, später gab es dann Kaffee (den hatte ein Gast aus der Küche geholt) und die Milch dazu füllte einem die Nachbarin aus ihrer Tasse ab... und so war da Ganze eine Jagd nach den was gerade da war, sobald irgendetwas hereingebracht wurde, rannte man zum Buffet und nahm mit, was es gab, vielleicht konnte es einer gebrauchen und so kam man dann auch irgendwann zu einer Semmel mit irgendeinem Belag und einem Getränk.

Wir (Lorita, Gabi, Gudrun und ich) nahmen es mit Spaß und haben selten so viel beim Frühstück gelacht.

Jetzt sind wir auf der Fahrt nach Arequipa, die heute 800 km lang sein wird und außer einem Mittagessen keine weiteren Höhepunkte aufweisen wird.

Im Moment ist auch die Landschaft völlig unspektakulär-kahle, graue endlose Wüste mit leichtem Nebel überwabert. Das Bus-Thermometer gibt für draußen 21° an.

Später änderte sich die Landschaft, wir fuhren an der Küste entlang, auf der einen Seite Dünen oder Steinwüstenberge, auf der anderen der Pacific.

Bei der Weiterfahrt begeisterten uns grandiose felsige Küstengebirge mit breiten Flußtälern mit Reisfeldern, die wir in zahllosen Serpentinen auf und ab fuhren.